Was deine Füße mit deinem Beckenboden zu tun haben

Das Thema Beckenboden ist in den letzten Jahren präsenter geworden als jemals zuvor. Es gibt mittlerweile auch Apps mit zugehörigen Sonden, die du zum Training benutzen kannst. Was für ein Fortschritt!

Aber wusstest du, dass du allein mit deiner Haltung im Stehen und Gehen deine Beckenbodenmuskulatur positiv beeinflussen kannst? Und das geht immer & überall.

Dafür möchte ich dich jetzt zu einem kleinen Experiment einladen:

  • Stell dich etwa hüftbreit hin, deine Knie sind leicht gebeugt.
  • Nun verlagerst du das Gewicht ganz leicht auf die Außenkante deines Fußes (wichtig: Großzehengrundgelenk und großer Zeh bleiben weiterhin auf dem Boden), dein Becken wird sich ganz leicht nach hinten Kippen, du spürst, wie deine Lendenwirbelsäule ein bisschen runder wird und sich deine Sitzbeinhöcker zusammen ziehen, dein Beckenboden spannt an.
  • Jetzt in die andere Richtung: Verlagere dein Gewicht auf die Fußinnenkante (wichtig: Kleinzehengrundgelenk und kleiner Zeh bleiben auf dem Boden), dein Becken wird minimal nach vorne Kippen, dein unterer Rücken geht leicht in Richtung Hohlkreuz, deine Sitzbeinhöcker gehen auseinander, dein Beckenboden ist entspannt.

Wenn so kleine Gewichtsverlagerungen schon so eine massive Auswirkung nach oben in den Körper haben, stell dir vor, was passiert, wenn du eine ganz neue Idee von deinem Fuß und deiner Beinachse bekommst.

Unser Beckenboden wird von Muskeln, Bindegewebe und Faszien gebildet, gehalten von Bändern. Er besteht aus 3 Ebenen, die unterschiedliche Funktionen haben und unterschiedlich gut angesprochen und angespannt werden können. Er hält die inneren Organe, bildet eine Brücke zwischen den oberen und den unteren Extremitäten und hat somit weitreichenden Einfluss, sowie auch auf ihn Einfluss genommen wird. Deswegen ist es wichtig, neben dem gezielten Beckenbodentraining, einen Blick auf die Atmung und auch auf die Biomechanik des Körpers zu legen.

Sind deine Füße inaktiv, tut es ihnen auch oft der Beckenboden gleich. Wird der Fuß aber wieder gekräftigt und das Längs- und Quergewölbe wieder aufgebaut, hat auch das Becken wieder eine andere Position im Raum und der Beckenboden wird in die Aktivität gebracht.

Also baue doch die oben genannte Übung immer mal wieder in deinen Alltag ein und bekomme ein Bewusstsein dafür, wie die Stellung deiner Füße deinen restlichen Körper beeinflusst.

Wie sieht das bei dir aus?

Hast du den Unterschied im Beckenboden bei der Stellung der Füße gemerkt? Schreibe es gerne hier unten in die Kommentare.