Geschrieben von Danny

Ich bin seit 2005 Physiotherapeutin, arbeite Teilzeit in einer Praxis und seit Juni 2020 im Team von Vivi. Ich liebe es mein Wissen u.a. der Neurologie (Bobath) und vom Taping hier mit einfließen zu lassen! Mein absolutes Herzensthema ist, natürlich, das Thema Füße!
29. Februar 2024

Hohlfüße – wie ein Trampolin, das zu stark gespannt ist

Lass uns über Hohlfüße sprechen …

Du kannst dir den Fuß, um es dir besser zu verbildlichen, wie ein Trampolin vorstellen. Wenn du Last darauf gibst, werden die Federn in die Länge gezogen, speichern die Energie und geben sie dann wieder beim Zusammenziehen ab, um dich wieder nach oben hüpfen zu lassen.

Der gesunde Fuß, übernimmt diese Aufgabe der Schockabsorption mittels Pronation, ganz automatisch. Bei der Pronation sinkt der innere Fußrand leicht nach innen und auch die Ferse weicht von der Mittellinie gesehen nach innen ab. Der Fuß wird lang, speichert diese Energie und gibt sie dann wieder ab, wenn der Fuß dich vorwärts transportiert.

Hohlfuß – die Pronation fordert dem Fuß viel Beweglichkeit und auch Muskelkraft ab.

Bei einem Hohlfuß, auch bekannt als Pes cavus, ist das Längsgewölbe des Fußes übermäßig erhöht und der Fuß an sich sehr fest.

Um wieder zu unserem Bild des Trampolins zurückzukommen:

Die Federn, die das Sprungtuch halten, sind so stark gespannt, dass sie kaum nachgeben, also auch kaum Energie aufnehmen können. Es findet also auch nur wenig Abfederung statt.

 

Die möglichen Symptome von Hohlfüßen

Die Schwere der Problematik eines Hohlfußes ist von vielen individuellen Faktoren abhängig. Vielleicht hast du eines der folgenden Symptome bei dir bereits festgestellt:

  1. Schmerzen im Fußgewölbe, an der Ferse oder im Bereich des Fußballens: Diese Schmerzen können durch die Überlastung bestimmter Bereiche des Fußes aufgrund der ungleichmäßigen Gewichtsverteilung verursacht werden.
  2. Instabilität beim Gehen: Aufgrund der erhöhten Fußwölbung kann es für Menschen mit einem Hohlfuß schwierig sein, ein stabiles Gleichgewicht zu halten, insbesondere auf unebenem oder unebenem Untergrund.
  3. Eingeschränkte Beweglichkeit: Ein Hohlfuß kann die Beweglichkeit des Fußes einschränken und es schwierig machen, bestimmte Bewegungen auszuführen, hauptsächlich solche, die eine gute Flexibilität des Fußes erfordern, wie das Biegen oder Strecken der Zehen.
  4. Verstärkter Schuhverschleiß: Die übermäßige Gewichtsbelastung auf bestimmten Bereichen des Fußes kann zu einem erhöhten Verschleiß von Schuhen führen, vornehmlich im Bereich der Ferse oder des äußeren Fußrandes.
  5. Bildung von Hühneraugen oder Schwielen: Druckpunkte unter dem Fuß können zu einer verstärkten Bildung von Hühneraugen oder Schwielen führen, da die Haut versucht, sich vor dem Druck zu schützen.

Die aktive Therapie bei einem Hohlfuß zielt darauf ab, die Muskulatur zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und die Fußstabilität zu erhöhen. Durch gezielte Übungen können Muskelungleichgewichte ausgeglichen und die Symptome eines Hohlfußes reduziert werden.

 

3 Tipps für deine Hohlfüße

  1. Kräftigungsübungen für die Fußmuskulatur: Lerne deine Großzehe fest auf den Boden zu drücken, um so die Stabilität des Fußes zu unterstützen
  2. Funktionstraining: lerne in unserem „Anti – Hohlfuß“ Kurs die Beweglichkeit deines Hohlfußes in die Pro- und Supination zu verbessern
  3. Massage für den Fuß: Nimm deine Füße in die Hände und massiere sie täglich für mehr Spüren, mehr Entspannung und mehr Beweglichkeit

Durch regelmäßiges Training und Engagement können die Symptome eines Hohlfußes verbessert werden, und du kannst eine bessere Lebensqualität und Mobilität erreichen.

Wenn du nicht allein trainieren magst, dann komm gern in unseren Kurs.

Liebe Grüße an die Füße

Danny & Tina

 

 

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2 Kommentare

  1. Hallo, euren Hohlfuß-Kurs mache ich täglich und auch Massagen.
    Nun habe ich mehrmals versucht auf natürlichen Boden barfuß zu gehen. Am Stand um Sand hatte ich danach deutlich mehr Schmerzen bis ins Sprunggelenk und die Beine.
    Warum ist das so, wenn es doch gut sein soll für die Füße?

    Antworten
    • Hallo Ricarda,
      schön, dass du dabei bist! Gerade Sand bzw Strand sind eine große Herausforderung für die Füße, weil der Widerstand höher ist, als bei Moos z.B. Daher werden deine Fußmuskeln mehr gefordert. Und noch dazu kommt auch, dass deine Füße und Beine die neu gewonnene Beweglichkeit erstmal mit der Muskulatur in die Bewegungsabläufe einbinden müssen.
      Hilft dir das weiter? Liebe Grüße an die Füße, Danny – Physiocoach Team Vivian Gläsel

      Antworten

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