Auf meinem Instagram-Kanal versuche ich immer wieder deutlich zu machen, wie sehr konventionelle Schuhe deine Füße verformen und beeinträchtigen können. Oft sind sie zu eng und zu schmal, die Zehen haben keinen Platz und generell bekommt dein Fuß wenig Rückmeldung über die Beschaffenheit des Bodens, um nur einige negative Aspekte zu nennen. Da muss ich mich im Alltag gar nicht groß anstrengen, um das zu sehen und auch in meinen Kursen ist das oft Thema.
Aber weißt du, was auch einen Einfluss auf die Form deiner Füße hat? Deine Socken!
Warum Socken deinen Füßen schaden können
Das erkläre ich auch den Teilnehmenden meiner Kurse immer wieder. Meistens sind sie erstmal verwundert. “Socken sind doch weich und elastisch, wie können sie denn schlecht für die Füße sein?”
👉🏼 Socken werden oft in Größen von-bis hergestellt. Demnach können sie gar nicht exakt jedem Fuß gleich viel Platz bieten. Außerdem kommt es auch darauf an, aus welchem Material und in welcher Weise sie gestrickt sind
👉🏼 Socken bestehen zum Teil aus Elasthan (= elastisches Material). Sind die Socken zu passgenau, kann das dafür sorgen, dass deine Socken auf Spannung sind. Genau dadurch kann die Fußform beeinflusst werden.
👉🏼Socken verändern ihre Größe durchs Waschen und Trocknen und werden schnell zu klein.
👉🏼 Auch bei Kindern im Säuglingsalter sind Socken dadurch ein wichtiges Thema.
💡 Tipps für die richtigen Socken
- Socken sollten vorne locker sitzen, sodass die Stellung deiner Zehen nicht beeinflusst wird.
- Kaufe lockere Socken, die möglichst längs und nicht quer gestrickt sind.
- Bambus eignet sich gut als Sockenmaterial, ich mag z.B. die von Dm oder „nur die/der“. Auch ein hoher Baumwollanteil lässt dem Fuß mehr Freiheit.
- Achte darauf, dass die Socken im ungetragenen Zustand ungefähr die Größe und Form deiner Füße haben. Bsp.: Größe 41 = kaufe keine Socken im Bereich 35-42
- Selbstgestrickte oder selbst genähte Socken können wunderbar an den eigenen Fuß angepasst werden
- Socken können vielleicht in der Familie an die nächstkleineren Füße weitergereicht werden
💡 Bonus-Tipp für Kinder-Socken
Bei Kindern im Säuglingsalter ist das ein wichtiges Thema. Sie tragen zwar (hoffentlich) keine Schuhe, aber häufig Socken. Zum Wärmen ist das gut und wichtig. Wenn das Kind Zuhause ist, empfehle ich: Socken aus!
Babys brauchen schon zum Drehen ihre kleinen Zehen. Mit rutschigen Socken ist das kniffliger und ganz schön frustrierend.
Gleiches gilt auch für das Robben. Kinder stoßen sich mit den Füßen ab. In Socken werden sie wahrscheinlich wegrutschen. Dadurch kann es länger dauern, bis das Kind diesen Meilenstein in der Entwicklung erreicht hat. Denn die Meilensteine sind nicht alters-, sondern entwicklungsabhängig.
Es kann passieren, dass für die Muskulatur ein wichtiges Training wegfällt.
Der große Zeh hat zwei Beugemuskeln und diese arbeiten mit daran, dass sich das Längsgewölbe aufrichtet. Durch Socken arbeiten die Zehen nicht richtig mit und es erfolgt kein Training.
Kein Training = schwächerer Muskel.
Mein Tipp: öfter mal die Socken ausziehen!